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Das Territorium der Freiheit

Die Arbeit „1/2 of the Moon“ der russischen Künstlerin Anna Andreeva (1917-2008) aus der Sammlung Stadler ist weit gereist - sie wird noch bis 31.03.2024 auf der Shanghai Biennale gezeigt. 

Unter dem Titel Cosmos Cinema gehen chinesische und internationale Künstlerinnen und Künstler dem Verhältnis von Mensch und Universum auf den Grund. Auch Anna Andreeva war Zeit ihres Lebens fasziniert vom Weltraum. Als eine der führenden Textildesignerinnen der renommierten sowjetischen Seidenfabrik Rote Rose, schuf sie Hunderte von Entwürfen für Schals und Stoffe.

Inspiration für ihre Muster fand sie u.a. in der Mathematik und immer wieder auch im Weltraum

und der Raumfahrt. In den 1960er und 70er Jahren entstand ihre „Kosmos“-Serie, 1961 entwarf sie sogar einen Schal, den Kosmonaut Yuri Gagarin Queen Elisabeth II bei einem Besuch überreichte. Diese Art von „kultureller Diplomatie“ der UdSSR wurde von Anna Andreeva und ihren Designs entscheidend geprägt. Auch die Arbeit „1/2 of the Moon“, mit ihrem etwas provokanten Titel, war ein Entwurf für ein diplomatisches Geschenk, das jedoch nicht realisiert wurde. Andreeva entwickelte hier erstmals die für sie charakteristische Ornamentik - eine Kombination aus Streifen von Text und Bild.

 

Als Textildesignerin hatte sie die Freiheit weitestgehend abstrakt zu arbeiten, wenn auch immer unter dem strengen Auge der sowjetischen Zensurbehörden. Immer wieder fand sie Wege, ihre Entwürfe, die als „abstrakte Propaganda“ abgetan wurden, dennoch zu realisieren. „Textil war das Territorium der Freiheit“, wie sie selbst einmal sagte. 

 

Das Werk von Anna Andreeva bietet einen spannenden Einblick in die Kunst-, Design- und Wissenschaftsgeschichte der ehemaligen Sowjetunion. 

Wir freuen uns, dass ihr Werk auch außerhalb Russlands immer größere Aufmerksamkeit findet.

Im Rahmen der Biennale hielt Christina Kiaer von der Northwestern University, USA, einen sehr empfehlenswerten Vortrag mit dem Titel "A Cosmic-Minded Comrade" at the Red Rose Collective über Anna Andreeva am 10. November 2023.

Mir macht es Spaß, Verknüpfungen von unterschiedlichen Systemen zu erschaffen, es ist meine fröhliche Wissenschaft.

Interview mit dem Künstler Niko Abramidis &NE

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Niko Abramidis &NE, Master and Scale / part 001 scriptorium, 2015 - Courtesy the artist, Foto: Jakob Wiessner

Die Verbindung zwischen der Sammlung Stadler und dem Künstler Niko Abramidis &NE nahm bei der Diplomausstellung der Akademie der Bildenden Künste München 2015 ihren Anfang. Darin sah Leo Stadler, der Sohn von Annette und Rainer, die Diplomarbeit Master and Scale / part 001 scriptorium, 2015 von Niko Abramidis &NE und wünschte sie sich anschließend von seinen Eltern zum Abitur. Seither begleiten sowohl Leo, als auch das Ehepaar Stadler, die Arbeit von Niko Abramidis &NE und sein Werk ist fester Bestandteil der Sammlung Stadler geworden. Das folgende Interview führte Sophie Azzilonna im Mai 2023 mit dem Künstler.

Ich würde gerne ganz allgemein beginnen: Welche Themen inspirieren und beeinflussen dich in deinen Zeichnungen, Malereien, Skulpturen und Rauminstallationen?

 

Das Interessante an der Kunst ist ja, dass man Beziehungen aufbauen kann, die es sonst nicht gibt. Die Themen die mich interessieren, wie zum Beispiel Science Fiction, ökonomische Strukturen und Fabelwesen, verarbeite ich in einer Art individuellen Mythologie. Bestimmte Symbole, Zeichen, Charaktere und Figuren tauchen immer wieder auf. Ich versuche dabei nicht die Realität abzubilden. Es handelt sich eher um ein Paralleluniversum, in dem Fiktion und Versatzstücke aus der realen Welt aufeinandertreffen.

 

Diese Zeichen, Symbole und Figuren in deinen Arbeiten sind oft ein Zusammenspiel von futuristischer und archaischer Ästhetik. Was hat es damit auf sich?

 

Ein Kunstwerk bewegt sich immer durch die Zeit. Mich interessiert nicht nur ein Detail aus dem Jetzt, beispielsweise die Ästhetik einer bestimmten Technologie, sondern mich interessiert auch, wie bewegt sich das in der Zeit. Wenn man 3000 Jahre alte Kunstwerke oder antike Philosophie und Ereignisse aus dem hier und jetzt und Dinge, die in der Zukunft passieren, nebeneinanderstellt, bekommt man einen größeren Zeithorizont. Ich stelle mir gerne vor, dass es Orte gibt, an denen Leute sitzen, die Forschung über diesen großen Zeithorizont betreiben und deswegen sehen manche Ausstellungen von mir aus wie Headquarter oder Offices von solchen Instituten. Und typischerweise versuchen Firmen in der Finanzwelt sich einzuordnen in etwas Größeres – bedienen sich beispielsweise antiker Namen, wie Triton oder Pegasus und auch ihre Logos haben oft Bezüge zum alten Griechenland oder Ägypten. Sie möchten damit das Gefühl vermitteln, dass das, was sie machen, in einem größeren Kontext steht. Es ist, glaube ich, ein natürliches Bedürfnis der Menschen, dass man eine Überzeitlichkeit in seinem eigenen kurzen Leben schaffen möchte. Und gerade die Dinge, die eigentlich am immateriellsten und kurzlebigsten sind, wie Finanzmärkte, haben oft die Bestrebung, sich einzuordnen in eine höhere Sphäre.

 

Woher kommt dein Interesse an Finanz- und Wirtschaftsthemen?

 

Ich habe ein Jahr Architektur studiert und bin viel gereist. Dabei haben mich immer besonders die Central Business Districts fasziniert, die es überall auf der Welt gibt. Diese in der Realität manifestierten Strukturen, hinter denen aber natürlich ein Finanzsystem steckt. Früher wurden Kathedralen über 300 Jahre gebaut, heute sind die Tempel unserer Zeit die Central Business Districts. Dass es überhaupt möglich ist, solche Hochhäuser zu bauen, hat ja auch wieder seine Ursache im globalen Finanzsystem. Das hat mich dazu gebracht, mich mit Finanzmärkten und dem, was dahinter steht, zu beschäftigen. Erst hat es mich eher von außen interessiert, dann wurde ich neugierig und wollte mehr wissen: Wer arbeitet da genau, was machen diese Firmen eigentlich, wie heißen sie, was haben sie für Logos, wie sieht die Website aus, kann man da vielleicht mal das Büro angucken. Alles was mit Finanzen zusammenhängt umwabert oft so ein Geheimnis, wie in Grabkammern oder Tempeln. Gerade in der Kunst ist es eher ein Tabu, sich damit zu beschäftigen, weil die Kunst selbst natürlich auch Teil von diesem Finanzsystem ist, das will man aber lieber nicht so richtig thematisieren. Mir macht es aber Spaß, Verknüpfungen von unterschiedlichen Systemen zu erschaffen, es ist meine fröhliche Wissenschaft.

 

Und was bedeutet das &NE in deinem Künstlernamen?

 

Das ist wieder der gleiche Ausgangspunkt. Mich interessiert es nicht, als Privatperson Kunst zu machen. Ich sehe mich in einem größeren Kontext, wie eine unternehmerische Entität. So wie es in einem Unternehmen verschiedene Rollen gibt, so habe ich auch als Künstler verschiedene Rollen, die ich wahrnehme. Das NE steht für New Entity, am Anfang stand es für New Europe, es ist aber globaler geworden. Es ist eine unternehmerische Struktur, in der ich mich selbst beschäftige. Darin bin ich manchmal derjenige, der strategische Entscheidungen trifft, manchmal bin ich derjenige, der einen Plan ausführt, manchmal muss ich vielleicht Research und Development betreiben.

 

Du nutzt in deinen Arbeiten gerne neueste Technologien, z.B. Künstliche Intelligenz. Welche Möglichkeiten ergeben sich daraus für dich?

 

Ich finde Technologie einfach spannend. Es ist ja nichts neues, es gab schon vor langer Zeit Technologien, die ganzen Ländern oder Entitäten geholfen haben, schneller und effizienter zu sein. Ob das in der Kolonialisierung oder später im Aufbau von einem globalen Kommunikationssystem war. In unserer heutigen globalisierten Welt passiert so viel gleichzeitig, dass es ohne Technologie gar nicht mehr möglich wäre, sich darin zurechtzufinden. Auch die Kunst war immer schon technologieaffin. Ich interessiere mich insbesondere für Technologien, die produktiv sind, und probiere aus, welche für mich wirklich interessant sind und welche nicht.

Jetzt ist ein besonderer Moment, weil ganz viele Open Source Technologien entstehen. Gerade was KI betrifft ist es eine große Revolution, dass Copyrights außer Kraft gesetzt werden. Das stellt ganz viel in Frage. Ich denke, dass es in Zukunft nicht mehr so sein wird, dass man nur noch eine Spitzentechnologie aus dem Silicon Valley benutzt, sondern dass es dezentraler wird. Diese Entwicklungen finde ich total spannend.

 

Inwieweit werden bildgebende KIs deiner Meinung nach die Kunstwelt verändern; welche Entwicklungen könnten das Aufkommen von KI motivieren?

 

Das Interessanteste daran ist eigentlich, dass ich einen Werkzeugkasten habe, der sich wahnsinnig schnell entwickelt. Ich kann ganz viele Bilder generieren, ganz viele Texte herstellen, viel mehr als ich brauche, und alles ist urheberfrei. Ich kann als Künstler alles verwenden. Bisher hatte man bei digitaler Technologie immer das Problem, dass jede Google Suche im Grunde Private Ownership war und die Bilder und Texte, die ich finde, darf ich nicht verwenden. Man muss als Künstler ständig Angst davor haben, dass man irgendwas stiehlt und verklagt wird. Das ganze Internet ist ein Dschungel aus Copyrights geworden, in dem man als Künstler immer nur Nachteile hat. Denn man trägt selbst dazu bei, aber man spielt keine Rolle gegenüber den großen Silicon Valley Unternehmen, die alles besitzen. Diese Gleichgewichte verschieben sich aber jetzt.

 

Denkst du, dass die heutige Zeit rückblickend einen Umbruch in der Kunstproduktion erkennen lassen wird?

 

Das Wichtigste wird sein, wie die Menschheit es schafft, mit dem Klimawandel umzugehen, das wird nennenswert beeinflussen, wie unser Zeitalter in Zukunft gesehen wird. Dass ein Finanzsystem dazu geführt hat, dass der Planet immer unbewohnbarer gemacht wurde. Um, auf historische Sicht, sehr kurzfristige Gewinne zu realisieren. Welche Kunst da entstanden ist, wird kaum mehr relevant sein, wenn man dafür mit großem Artensterben, neuen Kriegen usw. konfrontiert ist. Oder in 1000 Jahren vielleicht wieder als Artefakt.

Um nochmal zurück zum Anfang zu kommen, das ist auch ein Punkt, warum ich mich für Finanzsysteme interessiere, weil es natürlich Dreh- und Angelpunkte unserer Welt sind. Alles muss global gesehen werden, man kann nichts mehr machen, was nur lokal begrenzt ist. Das trifft auf mich als Künstler genauso zu.

In unsere Sammlung kommt, was wir spannend finden, was uns anspricht...

Collectors Agenda Interview mit Annette und Rainer Stadler

"Listen to your eyes" – Man könnte sagen, dies ist das Leitmotiv der Sammlung Stadler und gleichzeitig der Titel eines Werkes von Maurizio Nannucci, das sich in der Sammlung befindet. Es hängt in der Küche und genauso wie unzählige andere Werke, die sich über das Haus verteilen, ist es Teil des Familienalltags. 

 

Mit Collectors Agenda sprachen Annette und Rainer Stadler über ihre Sammelleidenschaft, ihr Leben mit der Kunst und wie man das ein oder andere Juwel entdeckt.

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Stimmungsbilder einer Generation

Interview von Simone Schimpf mit Annette Stadler

Die amerikanische Künstlerin Grace Weaver (geb. 1989) erzählt mit wenigen Strichen und präzisen Beobachtungen vom alltäglichen Leben einer jungen, meist weiblichen Generation. 20 ihrer Werke werden ab 30. Juni im Neuen Museum ausgestellt. Die Bilder stammen aus der Sammlung des Münchner Ehepaars Annette und Rainer Stadler. Direktorin Simone Schimpf sprach mit Annette Stadler über ihre Sammelleidenschaft.

Frau Stadler, wie sind Sie auf Grace Weaver aufmerksam geworden?

2017 haben wir die ersten Arbeiten in ihrer Berliner Galerie gesehen. Meine erste Reaktion: „Ist das Kunst oder Comic?“

Erst viel später haben wir über die Kohlezeichnungen die Stärke von Grace Weaver erkannt. Im Herbst 2019 besuchten wir ihre Ausstellung im Kunstpalais Erlangen, danach war die Entscheidung gefallen, eine erste Leinwandarbeit zu kaufen.

Letztes Jahr hat das Neue Museum in seinen sechs Fassadenräumen Werke aus Ihrer Sammlung zeigt. Die ausgestellten Arbeiten waren alle ungegenständlich – ganz anders als die dynamischen und sehr erzählerischen Bilder von Grace Weaver. Was fasziniert Sie an ihren Gemälden und Zeichnungen?

Mit wenigen Pinselstrichen fängt sie das alltägliche Leben ein, profane Szenen des urbanen Alltags, Stimmungsbilder einer Generation. Die Werke erzählen Geschichten, die unser Auge fortsetzt. Das Bunte und Lebendige des Alltags interessiert uns und entwickelte sich in den letzten Jahren zu einem weiteren Sammlungsschwerpunkt.

Ihnen ist es wichtig, dass Sie die Person hinter den Werken, die Sie sammeln, auch persönlich kennen. Stehen Sie auch mit Grace Weaver in Kontakt? Wie erleben Sie gerade ihren steilen Aufstieg in der Kunstwelt?

Der direkte Kontakt ist uns wichtig, da passiert es auch, dass ich zu einer Ausstellungseröffnung in London fahre, um die Künstlerin zu treffen. Der Austausch ist immer eine große Bereicherung. Die nächste Begegnung ist im September in Berlin, dann plant Grace auch, nach Nürnberg zu kommen.

Der Kunstpalast in Düsseldorf hat gerade ein großes Werk von ihr angekauft. Dies ist eine schöne Bestätigung unserer Sammelleidenschaft. Es ist uns eine große Freude, Grace Weaver einer breiten Öffentlichkeit zu zeigen, verbunden mit einem großartigen Programm auch für Kinder.

GRACE WEAVER

30.06.2023 - 16.06.2024 

Neues Museum Nürnberg

Das Interview erschien in Ausgabe 78 der Museumszeitung vom 15.06.2023

Natacha Donzé

Swiss Art Award Preisträgerin 2023

Die Schweizer Künstlerin Natacha Donzé (*1991 in Boudevilliers, CH) schafft mit ihren großformatigen, farbenprächtigen Gemälden eigene Bildwelten, in welchen sie Machtstrukturen institutioneller, politischer und kommerzieller Systeme dekonstruiert.

Die in akribischem Pinselduktus und Air Brush-Technik entstandenen Bildoberflächen, lassen dimensionslose Räume entstehen, in denen wir uns als Betrachter verlieren.

Impressionen vom Studiobesuch bei Natacha Donzé im August 2022, wo wir die Entstehung des Werkes Murmuration, choreography, 2022 beobachten durften. 

Geta Brătescu

Linia (Die Linie), 2014, Courtesy Hauser & Wirth

Drawing is an activity, like walking in an open space. 

Drawing gives me the feeling of freedom. 

- Geta Brătescu

Geta Brătescu (1926 – 2018) gilt heute als Grand Dame der osteuropäischen Avantgarde. Aufgrund des Eisernen Vorhangs wurde sie von der westlichen Kunstwelt erst in den letzten zehn Jahren entdeckt. Spätestens seitdem sie im Jahr 2017 im Alter von 91 Jahren den rumänischen Pavillon auf der Biennale von Venedig gestaltet hat, ist sie nicht mehr nur einem Fachpublikum ein Begriff.

Serielle Variationen, das Spiel mit der Linie, und die Verwendung gefundener Gegenstände bestimmen ihr 70 Jahre umspannendes Werk. Trotz der Repressionen, die das kommunistische Regime mit sich brachte, ging sie ihren künstlerischen Weg unbeirrt fort. 

Geta Brătescus Werk wurde in einer Ausstellung im Kunstmuseum Ravensburg (März - Juni 2023) geehrt. Dort waren alle Werke der Künstlerin aus der Sammlung Stadler zu sehen.

Einblick ins Atelier der Künstlerin

Geta Brătescus Galerist Marian Ivan hat die Collage "Linia" (2014) nach ihrer Fertigstellung im Atelier der Künstlerin fotografiert. Brătescu verwendete dafür einfache Holzstäbchen, die zum Beispiel in Fastfood-Restaurants zum Umrühren von Kaffee oder Tee verwendet werden.

Lena Henke
The mind is like an umbrella Its most useful when open (Saftpresse), 2022

In ihrer neuen Skulpturenserie beschäftigt sich Lena Henke mit der Geschichte des Hansaviertels in Berlin, einem Nachkriegsviertel mit modernistischen Sozialwohnungen. Es wurde 1957 anlässlich der Internationalen Bauausstellung (Interbau) von Architekturgrößen wie Oscar Niemeyer, Walter Gropius, Le Corbusier und anderen errichtet.

Das moderne und funktionale Design der Architektur wurde durch die Ausstattung der Wohnungen unterstrichen, so wurde ein Großteil der Küchen mit Geräten der Firma Braun bestückt. Bei ihrer Recherche bemerkte Lena Henke, dass sowohl an der Planung der neuen Wohnungen des Viertels, als auch am Design der Braungeräte, ausschließlich Männer beteiligt waren. Während der Raum, für den die Geräte entworfen wurden, die Küche, ausschließlich der Frau zugeteilt war.

 

Dieses Machtverhältnis thematisiert Lena Henke in ihren um das 1,5-fache vergrößerten Küchengeräten, die in 3-D Drucktechnik entstanden sind. Die Oberfläche ließ sie unbearbeitet, sodass durch kleine Imperfektionen eine biomorphe Oberfläche entstand. Durch diese kleinen Eingriffe unterstreicht Lena Henke die Autonomie der Objekte und gibt der Haushaltsarbeit die Präsenz und den Respekt, die ihr gebühren.

 

Insgesamt sind vier Braun-Küchengeräte entstanden: Eine Küchenmaschine, ein Mixer, die Kaffeemaschine Aromaster und eben die Zitruspresse,  „The mind is like an umbrella. It’s most useful when open“, so der Titel des Werkes, welches sich in der Sammlung Stadler befindet.

Mehr über das Hansaviertel und die Braun-Küchengeräte von Lena Henke erfahren Sie hier.

Auch die Welt am Sonntag widmete der Skulpturenserie einen Artikel

I Don't Love Berlin, Crazy City, ...

... ist Comic, Bildatlas, Fotoarchiv und Anti-Reiseführer für Berlin zugleich und imaginiert die Gegenwart und Zukunft des Hansaviertels.

Die Publikation erschien anlässlich der Ausstellung Lena Henke: Auf dem Asphalt botanisieren gehen in der Edition Klosterfelde in Berlin, 30. April - 30. Juni 2022, bei der Buchhandlung Walther König.

Herausgeberin: Lena Henke

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